Wochenrückblick vom 6. bis 12. Juli 2015
Eindrücke vom "Sachsentag" in Wort und Bild erbeten
Frage an die Waterbölles-Leser/innen, die gestern nachmittags und/oder am Abend den großen Sachsentag in der Lenneper Altstadt miterleben konnten (der Waterbölles konnte es leider nicht): Hatten Sie viel Spaß? Haben Sie schöne Fotos machen können? Wenn ja, dann lassen Sie den Waterbölles und seine Leserschaft teilhaben. Gerne würde er im Laufe des morgigen Montags Ihre Eindrücke in Wort und Bild unter Namensnennung veröffentlichen. Die E-Mail: 1@kailo.de.
Ärgerliche Schmierereien an der Eschbachtalsperre
Selbst unter den gestrengen Augen des Herrn Böker (Denkmal), hinterließen so genannte Künstler an der Eschbachtalsperre diese Schmierereien. Schon aus großer Entfernung und auch im Bogen der Talsperrenmauer erblickt der Besucher den Unfug. Schade, dass die Unbekannten von der Polizei wohl nie ermittelt werden können. Sie müssten zum Großrenemachen verdonnert werden.
+++ TOP-THEMEN DER WOCHE +++
Turnverein präsentiert seine Angebote in halbstündiger Folge
Pressemitteilung des Goldenberger Turnvereins 1892 e.V.
Der Goldenberger Turnverein 1892 e.V. (GTV) ist in Lüttringhausen bekannt für sein weitreichendes Sportangebot, sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Senioren. Interessierte haben in Kürze die Gelegenheit, sich von diesem Angebot selbst ein Bild zu machen: Beim Tag der offenen Türe am 22.August ab 12 Uhr werden die Übungsleiterinnen und Übungsleiter in der Turnhalle Goldenberg, Remscheider Straße 241, in kurzen Acts ihre jeweiligen Angebote präsentieren. Von den verschiedenen Kinderturnangeboten über die von den Krankenkassen ausgezeichneten Gesundheitskursen bis hin zu ZUMBA-Fitness werden die Angebote in knapp halbstündigen Vorführungen präsentiert. (Marc Schiller, 1. Vorsitzender)
Im Ferienprogramm: Mit Albert Schmidt durchs alte Lennep
Stadtführung am Sonntag 19. Juli, 15 Uhr, Dauer ca. 1,5 bis höchstens zwei Stunden, bei jedem Wetter, ab Haltestelle Mollplatz, Kostenbeitrag drei Euro. In verschiedenen Zusammenhängen äußerte sich Albert Schmidt zur Lenneper Stadtentwicklung, in den frühen 1920er Jahren z.B. auch in einem dreiteiligen Beitrag im Lenneper Kreisblatt. In seinem langen Leben von 1841 bids1932 war er an den baulichen Entwicklungen der Stadt schon früh beteiligt. Es hieß später, Albert Schmidt hätte halb Lennep gebaut, besonders natürlich in der sog. Gründerzeit. Die Baufirma seiner Vorfahren existierte in Lennep seit 1820 und erstellte zunächst vor allem Wehrbauten an der Wupper. Vater Christian Schmidt baute bereits stark für aufsteigende Wupperindustrie, aber auch in Lennep. Mit Albert Schmidt sind u.a. die städtischen Erweiterungsplanungen im Bahnhofsbereich, in der sog. Kammgarn und und dem Areal an der Glocke verbunden, ebenso die Anlage der Schillerstraße in den 1910er Jahren. Albert Schmidt plante auch nach seiner aktiven Zeit Ende 1902 an Vielem mit und erstellte neben zahlreichen Planungen im favorisierten Bereich Wasserbau weiterhin Lenneper Gebäude. Sein Wissen ersteckte sich so auf ca. 100 Jahre Lenneper Baugeschichte.
Der Rundgang mit Dr. Wilhelm R. Schmidt vermittelt nicht nur Geschichtliches, sondern auch viele damit zusammenhängende Histörchen über seinen Vorfahren. Das Gesagte wird durch umfangreiches historisches Bildmaterial illustriert. Anmeldung ab sofort über EMail schmidt-lennep@gmx.de. (Dr. Wilhelm R. Schmidt, Lennephistoriker, Autor mehrerer Bildbände und weiterer Lennepveröffentlichungen, arbeitet ausschließlich ehrenamtlich ohne finanzielles Privatinteresse. Ein bei seinen Führungen, Ausstellungen und Vorträgen ggf. erhobener Kostenbeitrag wird aufgerundet jeweils als Spende für einen Lenneper Verein oder eine Lenneper Aktivität abgegeben. Nach dem jüngsten Rundgang wurden 100 an das Tierheim an der Schwelmer Straße überwiesen.
Pressemitteilungen der Stadt in aller Kürze
Freibad Eschbachtal bleibt heute und morgengeschlossen:Das Freibad Eschbachtal bleibt wegen der aktuell regnerischen Wetterlage heute und morgen (13./14.7.) geschlossen. Ab Mittwoch (15.7.) öffnet es zu den gewohnten Öffnungszeiten von 10 bis 19 Uhr.
Sommerspielaktion auf dem Jahnplatz:Morgen und übermorgen, findet die Sommerspielaktion der Fachdienste Jugend, Soziales und Wohnen sowie Sport und Freizeit und der Sportjugend jeweils von 14 bis 17 Uhr auf dem Jahnplatz in Lüttringhausen statt. Das offene Angebot bietet für Kinder an beiden Tagen eine Vielzahl von Möglichkeiten, einen Nachmittag in Lüttringhausen zu etwas ganz Besonderem werden zu lassen.
14. Juli: AGOT Mobil, Bungee-Trampolin, Rollenrutsche, Slackline, Schwungtuch, Kronen und Papierflieger basteln.
15. Juli: AGOT Mobil, Fun Balls, Rollenrutsche, Slackline, Schwungtuch, Indianerschmuck basteln. Eine Übersicht aller Ferienangebote und Freizeiten von Vereinen, Verbänden, Trägern der Jugendhilfe und der Stadt Remscheid bietet das städtische Internetportal www.remscheid.de.
Sommergeschichten: Jeden Mittwoch ab 16.45 Uhr wird in der Kinder- und Jugendbibliothek, , Scharffstr. 4-6, eine halbe Stunde lang vorgelesen! Am 15., 22. und 29. Juli liest Vishali Gangadaran Kindern zwischen vier und zehzn Jahren Sommergeschichten vor.
Musik- und Kunstschule mit Ferienprogramm:Auch in diesem Jahr sind Kinder, Jugendliche und Junggebliebene herzlich zum Ferienprogramm in die Musik- und Kunstschule im Kommunalen Bildungszentrum der Stadt Remscheid eingeladen. Von der Herstellung eines Gruselfilms über Pantomime bis zum Instrumenten-Schnupperkurs: Hier ist für jeden etwas dabei! Anmeldung per Tel. unter RS 162529 oder 163007 oder per Mail an musikkunstschule@remscheid.de. Das Programm ist online einzusehen unter www.musikundkunstschule-remscheid.de
"Pressemitteilungen der Stadt in aller Kürze" vollständig lesenHätten Sie`s gewusst? Wanderstiefel darf nicht mehr wandern
Was macht ein Wanderstiefel, der nicht mehr wandern darf? - Richtig - er wartet auf seinen Besitzer. Und wenn das Warten Jahre dauert,dann wandelt er sich einfach zum "fußlosen Biotop" - so jedenfalls dieser alte Stiefel hier. Aber keine Bange, dieser von Moosen, Flechten und anderen bodenständigen Pflanzen eroberte Schuh wurde nicht im Wald entdeckt und er wurde auch nicht lieblos in der Natur entsorgt - er ist offensichtlich bewusst als veränderliches, gestalterisches und vergängliches Kunst-Element von Gartenbesitzern in Höhrath installiert worden und hat als ungewöhnliches Objekt den Blick des Wanderers auf sich gezogen. Bei nüchterner Betrachtung fragt man sich allerdings: Wird die Natur den ganzen Schuh im Laufe der Zeit zersetzen? Auch die Plastiksohle und die Metallnieten oder die antibakterielle, Geruchs neutralisierende Kunststoffeinlage? Wurde das Leder ursprünglich mit Dioxinen und Schwermetallen gegerbt und behandelt, und wenn ja, wandern diese Gifte nun immer noch in die Umwelt? Wenn diese Bedenken unsinnig sein sollten, dann könnte ich meine alten Wanderstiefel doch eigentlich auch am besten in der Natur entsorgen... Fotografen würden sich eines Tages vielleicht über das Motiv freuen.
4.000 Kubikmeter großes Becken für den Wolkenbruch
Arbeiten an neuem Regenrückhaltebecken beginnen bald, titelte der Waterbölles am 23. April. Kurz zuvor waren an der Ronsdorfer Straße gegenüber von Fort Blücher zahlreiche Bäume und Sträucher der Motorsäge zum Opfer gefallen, um Platz zu machen für ein neues Regenrückhalte- und Klärbecken. Die 4.000 Kubikmeter Wasser fassende Anlage (20 mal 70 Meter groß) sei spätestens im August 1215 fertiggestellt, so damals die Auskunft der Technischen Betriebe Remscheid (TBR). Auf Nachfrage teilte Frank Ackermann (TBR) dem Waterbölles nun mit, die Baumaßnahmen würden in Abhängigkeit von der Witterung voraussichtlich noch bis Ende Oktober andauern. Mit der geplanten Verbreiterung der Einmündung Ronsdorfer Straße/Erdelenstraße sei Ende November zu rechnen. Das neue Betonbecken in der Talsohle gegenüber der Erdelenstraße soll das Wasser aus dem Regenwasserkanal, der aus dem Sieper Park zum Morsbach führt, bei wolkenbruchartigen Regenfällen zurückhalten, damit sich Schlamm und Dreck absetzen können, und dann später dosiert Richtung Haddenbach abgeben. Im Zuge der Bauarbeiten wird der Sieper Bach westlich um das neue Becken herumgelegt. Rechtliche Vorgaben der Wasserbehörden nach Landeswassergesetz und Wasserhaushaltsgesetz hätten das Projekt erforderlich gemacht, so Frank Ackermann.
Gustav Platte stand mehr als 50 Jahre lang am Hammer
Von Günther Schmidt
Von Gründerhammer Richtung Haddenbach kommen wir an der großen ehemaligen Schmiede "Stahlschmidt" vorbei, die 1991 für immer ihre Pforten schloss. Sie wurde 1930 den Gebrüdern Menn abgekauft und fungierte fortan als Schmiede für Schnellstahl in allen Formen und Abmessungen. Es wurde nur eigenes Material aus dem Schmelzwerk in Düsseldorf benutzt und umgeformt. Als Rohstahl wurde dieses Zwischenprodukt fast ausnahmslos nach Düsseldorf zur Weiterverarbeitung geschafft. Selbst in den Kriegsjahren ist die Produktion durchgelaufen. Als Inventar waren zwei 4 Zentner-Hämmer, ein 8 Zentner-, ein 10 Zentner-, zwei 12 Zentner-,ein 20 Zentner- und ein 40 Zentner-Hammer installiert. Nachdem die Werkstücke immer schwerer wurden, schaffte man 1960 einen Manipulator an. 1975 wurde der 40 Zentner-Hammer gegen eine 800 Tonnen-Presse ersetzt. Der Hammer wurde in die Schweiz verkauft. Als man 1991 den Betrieb langsam auflöste, wurde die 800 t-Presse nach Österreich geschafft, und sie produziert heute noch. In Spitzenzeiten waren im Morsbachtal etwa 60 Mitarbeiter tätig waren .In der Endphase um 1990 waren es noch 25 bis 30, wobei die Jahresproduktion in den 1950er Jahren 1.000 t Schnellstahl erreichte, in den 1990er Jahren 5.000 Tonnen - bei weniger Personal. Die Fabrikation in Remscheid wurde, so Betriebsleiter Stünzner, letztlich aufgegeben, weil man andernfalls in den Standort Remscheid zu hohe Summen für Renovierung hätte ausgeben müssen, um der Berufsgenossenschaft und anderen Institutionen gerecht werden zu können. Man hätte außerdem, um wirtschaftlich zu arbeiten. So war denn im Juni 1992 Ende am Standort Gründerhammer. Gegenüber befindet sich ein Ziegelgebäude in dem die Firma Hanenberg Feilen herstellte. Friedrich Halbach erinnert sich, dass er als Junge mehrfach dort die Produktion besuchte. Er spricht von mindestens zehn Feilenhaumaschinen, die dort ihre Arbeit verrichteten. In den 1950er Jahren wurde auch dort die Produktion eingestellt.
Ein paar hundert Meter geht es die Morsbachtalstraße entlang zum Standort der einstigen Spelsberger Hämmer. Gustav Platte, der letzte Besitzer des Spelsberger Hammers, dazu in einem Gespräch 1994: Die Anlage war bis 1929 der Gemeinde Lüttringhausen zugehörig. Als Vorgänger waren ein Hammerschmied Friedrich Wilhelm Hagenböcker (heute am Platz) und ein Hammerschmied August Ehlis verzeichnet. Sie beschäftigten je drei Arbeiter. Die Hämmer besaßen jeweils zwei Schmiedefeuer und je einen Amboss. Gustav Platte gibt an, der Hagenböcker´sche Hammer sei 600 Jahre alt, dann müsste dieser zwischen 1390 und 1400 gebaut worden sein. Der Ehlis´sche Hammer soll um 1500 angelegt worden sein und ist nach dem ersten Weltkrieg abgebrochen worden.
Den älteren Hammer übernahm Carl Platte um 1890 von Hagenböckers und baute ihn aus. Dieser Hammer wurde nach dem tödlichen Unfall des Besitzers an seinen Bruder August Platte übergeben. August hatte zwei Söhne, August jun., geb. 1896, und Gustav, geb. 1901. Gustav arbeitete bis 1975 in dem 1960 letztmalig umgebauten Hammerwerk. In derbem Remscheider Platt erzählte er mir verschmitzt, dass es den jungen Schmieden ein heidnisches Vergnügen war, den Mädels beim allwöchentlichen Baden im Hammerteich still und heimlich zuzusehen, den Kopf stickum über den Teichdamm haltend - und dann das Geschrei, wenn sie entdeckt wurden.
Der Spelsberger Hammer lag mit einem zweiten Hammer (Ehlis) am gleichen Teich. Sollte er im späten 14. Jahrhundert erbaut worden sein, wäre er der älteste erfasste Hammer im Remscheider Raum. 1607 gehört dieses zunächst als Schleifkotten arbeitende Werk einer Frau zum Birken. Rentmeister Kausch schreibt in seinen Unterlagen: "zwei Schleifkotten under Spilsberg, jeder mit einem Geloep". Am 12. November 1673 erhält Theißs Haddenbroch die Erlaubnis, den Schleifkotten in einen Stahlhammer zu verändern. Den fertigen Hammer gibt er 1710 an Clemens Haddenbroch ab. 1824 wird als Besitzer ein Fr. Wilh. Hagenböcker vom Platz genannt. (Somit ist diese Firma Hagenböcker vom Gründerhammer zum Spelsberger Hammer und dann zum Platz gezogen.)
Die Regierungsliste von 1853 berichtet folgendes: Spelsberger Hammer von Fr.Wilh. Hagenböcker, 1 Wehr, keine Konzession, Stahl- und Eisenbreithammer ;Werk errichtet vor 460 Jahren, Jahresproduktion 50.000 Pfund geschmiedetes Eisen. drei Arbeiter, zwei Feuer, drei Wasserräder und ein Amboss. 1895 übernahm Karl Platte dieses Objekt als Stahlhammer und produzierte darin, wie einer Annonce von 1928 zu entnehmen ist, folgende Teile: Schnellarbeitsstahl für hohe Beanspruchung, Werkzeug-Gußstahl für alle Zwecke, Chrom-Wolfram-Stahl, Warm- und Kaltmatrizenstahl, Dauerstahl, Schweiß-, Stähl- und Maschinentahl, Gesenke, Lagereisen, Rohrstangen, Brechstangen, Krätzer und Probelöffel für Elektroschmelzöfen und weitere Freiformschmiedeartikel.
Wann dieser Hammer massiv umgebaut wurde, ist nur zu schätzen, es wird etwa in den 1930er Jahren gewesen sein. Die Nachfolger, zuletzt Gustav Platte, produzierten bis 1975 auf vier Hämmern Freiformschmiedestücke. Die Wasserkraft wurde zusätzlich bis 1970 genutzt (billige Energie). 1975 wurde das stark erneuerte Hammergebäude an die Firma Härterei Steinbach & Co. verpachtet. Bis dahin hatte Gustav Platte mehr als 50 Jahre lang am Hammer gestanden und geschmiedet. Die Firma Steinbach riss die alten Hammereinrichtungen heraus und installierte modernste Härteöfen. Das Wasserrad ist abmontiert, das Gebäude noch zu sehen und die Umrisse des alten Hammerteiches sind mit viel Phantasie noch zu erahnen. Der letzte Umbau erfolgte 1960.
Der Spelsberger Hammer Ehlis soll auch um 1500 gebaut worden sein. 1800 taucht er Hammer auf als dem Peter Josua Hasenclever und Wilhelm Schmitz zugehörig. 1828 gehört der Breithammer dem Gottfried Halbach zu Spelsberg. 1836 wird er Halbacher Hammer genannt, aber schon betrieben durch Reinhard Ehlis zu Büchel. 1846 lesen wir: Stahl- und Breithammer von C. Ehlis zu Remscheid-Haddenbach, Werk errichtet vor 350 Jahren, Konzession nicht vorhanden, Jahresproduktion 40.000 Pfund. Erst 1910 lässt Ernst Ehlis zu Platz den Hammer abreißen. Heute sind keinerlei Spuren davon mehr zu entdecken. Ernst Ehlis baute ausgedehnte Hallen auf dem Hammerplatz auf und dazu etwa 250 Meter unterhalb die große Stahlschmiede, zuletzt "Stahlschmidt & Co. Kommanditgesellschaft", die bis 1991 produzierte. (Aus: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid von Gerstau bis Haddenbach ,herausgegeben von Günther Schmidt, Druck und Vertrieb Paul Hartgen GmbH + Co. KG, Lennep)
De Blotschenschlieper vam Ispills-Kotten
Do ongen an demm gruoten Dieke, do stong en Kotten, ault on kleng. Et wueden Fielen drenn geschlie'pen, twei gruote Schliepsteng hongen dren. Förr mech wor dat de Ispillskotten, wie döckes stong ech an dä Düer, die twei, die vüör den Sti'enen hockden, do sait ech nuer "de Ispills" für. Sie haren Blotschen an den Bi'enen, on decke Breder voe den Kni'en, dann woaren do sonn decke Hüölter, do le'iten se de Fielen ren. On hengendran, do woaren Breder, do wüöd de Röcken dran geleit. On dann wüöd met den decken Hüöltern | De Fiel bes an den Sti'en gebrait. Dä Sti'en de muet em Water luopen, do drüwer hong en naaten Sack. On met demm Sack wüöt dann |
(Der Ispills-Kotten stand in der Hasteraue. Aus: Von Müngsten bis Gerstau - Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid von Günther Schmidt, im Jahr 2000 im Verlag: Buchhandlung R. Schmitz, Remscheid-Lennep, erschienen.)
Hätten Sie`s gewusst...? Bushaltestelle Hasten/Museum Teil III
Erinnern Sie sich? Am 12 November 2014 sorgte sich der Autor an dieser Stelle über die völlig schief eingesetzten Zargenpfähle dieser renovierten Bushaltestelle und äußerte die Hoffnung, das spätestens in zehn Jahren das Gewicht des auf dem Haltestellendach befindlichen Biotops die Pfähle wieder in den Boden drücken und alles wieder gerade steht...nun steht es tatsächlich wieder wie von Geisterhand gerade! Wirklich! Alle Zargen stehen kerzengerade und dem Biotop auf dem Dach ist auch nichts geschehen - hier waren Profis am Werk.
Ich glaube aber nicht, dass das Biotop an dieser Korrektur schuld ist - ich bin überzeugt, das der damalige Bericht an dieser Stelle seine Wirkung gezeigt hat und die Remscheider Verkehrsbetriebe klamm heimlich die Haltestelle gerade gerückt haben.
Also alles wieder in Ordnung - oder doch nicht? Mir fällt der viele Müll und besonders die vielen Plastikbanderolen auf, die Verteile von Anzeigen- und Werbeblättern abgetrennt und einfach auf die Pflanzenbeete neben der Haltestelle geworfen haben. Als es an der Haltestelle noch einen Abfallkorb gab, wurden diese Abfälle dort entsorgt. Inzwischen ist der Korb entfernt worden und die logische Alternative zum Papierkorb ist natürlich die Natur. Gut wenn man weiß, dass an der Nachbarhaltestelle Richard-Lindenberg-Platz gleich fünf Abfallbehälter auf 15 Meter Abstand stehen... Bleibt zu hoffen, dass auch diese Zeilen von denen gelesen werden, die sie angehen.
Die Kotten wechselten früher den Besitzer ziemlich häufig
Von Günther Schmidt
Wir gehen oberhalb Platz auf der einstigen Kohlestraße Richtung Grund und kommen am Fliedergarten an. Dort geht es zum einen in das Ibachtal und Kuhlers-Hammer und zum anderen in die untere Ortschaft Grund, wo heute die Firma Halbach dominiert. Der ursprüngliche Name Grundaue wurde schon im 15. Jahrhundert erwähnt. Sie war wie die folgenden Auen am Morsbach eine Talwiese und sehr wichtig für die Landwirtschaft: Gerstaue oder auch große Aue genannt, Hirtzaue, Hasteraue, Hölter- oder Blumenaue, die heutige Ortschaft Aue, die Beekeraue und die Sudberger oder Soberaue. In der Hauptsache hat man hier früher Schaf- und Schweinezucht betrieben. Erst ab dem 15. Jahrhundert gesellen sich Kühe hinzu. 1554 betrieben Arnhard zum Büchel und Wyrnke in dem Sypen an unserem Standort eine Eisenschmelzhütte mit Hammerwerk. Die Hütte wurde zeitweilig von Luther im Grund mitbenutzt, dem das Verfügungsrecht über das Betriebswasser des Werkes zustand.
1607 sind an dieser Stelle drei Schleifkotten und ein landwirtschaftliches Gebäude bekannt. Um 1640 werden die Schleifkotten zu Hämmern umgebaut. Seitdem heißt der Platz Gründerhammer. 1804 betrieben dort die Brüder Busch mit vier Hämmern ein Blausensenwerk. Auf dem gegenüberliegenden Morsbachufer lag damals ein weiterer Hammer an der Mündung des Ibachs.
Der erste Gründerhammer hat 1607 seinen Ursprung als Schleifkotten des Zenis zum Rath und seiner Söhne. Dieser Hammer wird 1829 nicht mehr erwähnt. Als vor 1855 die Verbindungsstraße zur Hofschaft Grund geschaffen wurde, musste dieser Hammer dem Straßenbau weichen. Der Zweite Gründerhammer ist ebenfalls 1607 im Besitz von Zenis zum Rath, jedoch schon um 1550 gebaut. 1749 erscheint das Objekt als Schleifkotten von Peter Jansen im Grund. 1787 baut Wilhelm Hagenböcker den Schleifkotten in einen Hammer um. 1800 ist auch dieser Hammer im Besitz der Gebrüder Busch, ab 1820 im Besitz der Gebrüder Honsberg, Lüttringhausen, und ab 1829 als Stahlreckhammer im Besitz des Sensenschmiedes Lindenberg zu Remscheid-Büchel. Er ist mit zwei Feuern und einem Amboss eingerichtet und bringt eine Jahresproduktion von 40.000 Pfund Raffinierstahl. 1867 ist dieser Hammer mit 12 PS an Carl Hagenböcker gegangen, der auch den Hammer am Platz besitzt, und 1943 an Friedrich Halbach.
Der Dritte Gründerhammer wird in den Aufzeichnungen von 1846 als 300 Jahre alt beschrieben. Somit ist das geschätzte Erbauungsalter um 1546 zu sehen, er ist "under dem Grund" gebaut. 1554 wird er erstmalig aufgeführt als Hammer und Schmelzhütte von Arnhard zum Büchel und Wyrnke in den Siepen. 1750 sind Peter Frans Arntz und Peter auf dem Westen als Eigentümer benannt, 1804 die Gebr. Busch, 1820 die Gebrüder Honsberg ,1829 die Gebrüder Hasenclever, die auch den anderen Hammer am Teich betreiben, 1846 die Firma Ferdinand Altena zu Büchel. Die Jahresproduktion soll 50.000 Pfund betragen haben. Man hatte zwei Feuer, drei Wasserräder, die Arbeiter und einen Amboss. 1903 ging der Hammer an Walter Rottsieper, der bis zuletzt mit seinem Schwager dort Raffinierstahl herstellte. Die Wwe. Rottsieper verkaufte 1943 an Friedrich Halbach.
Der vierte und letzte Gründer Hammer wurde ebenfalls 1607 erstenmals erwähnt, und zwar als Schleifkotten von Friedrich im Grund, 1623 umgewandelt in ein Hammerwerk (bis 1692, dann nicht mehr benutzt). 1707 bekommt Peter Grund die Regierungserlaubnis, den Hammer zu renovieren. Besitzerwechsel: 1710/12 an Peter Rottsieper, 1787 an Wilhelm Hagenböcker und 1800 an die Gebr. Busch, die zu dieser Zeit alle Gründer Hämmer besitzen. Gegen 1820 ist der Stahlhammer in den Händen von Gebr. Honsberg in Lüttringhausen und wird 1824 an die Wwe. Frantz Arnold Engels zunächst mit ihren Söhnen als Ambossschmiede betreibt und später verpachtet an Peter Lienkämper verpachtet. 1835 wird er als erster Gründer Hammer dem Besitzer Peter Caspar Rottsieper zu Platz zugeschrieben, der mit einem Gehilfen auf Bestellung gegen Lohn arbeitet. 1853 wird die Jahresproduktion mit 40.000 Pfund angegeben.
Der Hammerbetrieb wurde zeitweise beeinträchtigt durch Konjunkturflauten, Kriegswirren, Holzkohlen- und Wassermangel. Erstere überwand man regelmäßig durch Aufnahme neuer, bisher in den Hämmern unbekannter Arbeiten, aber den Störungen durch Kriegsereignisse vermochte man kaum zu entgehen. Zur Beseitigung des Holzkohlenmangels ging man schon früh zum Fremdbezug über. 1623 sagten die Remscheider, Lüttringhauser und Cronenberger Hammerschmiede aus, dass die heimischen Wälder ganz verhauen seien und sie die Holzkohlen unter schweren Kosten und Mühen aus dem Ausland (Siegerland usw.) herbeischaffen müssten. Dem Wassermangel versuchte man durch Vergrößerung der Stauanlagen entgegenzusteuern, aber in trockenen Sommern waren die Gräben und Teiche des mangelnden Zuflusses wegen bald leer gelaufen, und in strengen Wintern vereisten die Schleusen und Wasserräder so, dass ein Betrieb nicht möglich war. Da außerdem das Flözrecht der Talwiesen vorrangig war, kam es zu Verträgen zwischen den interessierten Parteien über Art und Dauer der Wassernutzung. So wurde zum Beispiel 1554 zwischen den Inhabern der Hütte zu Gründerhammer und dem Besitzer des Hofes Grund vereinbart, dass das Wasser des Grunder Hauptflözgrabens zu bestimmten Zeiten über das Wasserrad des Hammers geleitet werden und der Hofbesitzer als Gegenleistung alljährlich 80 Pfund geschmiedetes Eisen erhalten solle. Lagen mehrere Werke an einem Teich, so wurde regelmäßig festgelegt, ob ein Werk einen gewissen Vorrang haben oder ob alle Triebwerke gleichberechtigt sein sollten. Für die Zeit von Johanni (24. Juni) bis Michaeli (29.September) rechnete man ehedem mit stark eingeschränktem gelegentlichen oder tageweisen Betrieb. Da war es gut, wenn der Hammerschmied noch Landwirt im Nebenberuf war.
Nach 1936 kaufte Friedrich Halbach nach und nach alles um seinen Betrieb herum auf. Er erweiterte die Hammeranlagen zu einer stattlichen Fabrik. Seine Spezialität sind Schmiedezangen. Friedrich Halbach sen. war selbst noch mit fast 84 Jahren täglich regelmäßig in der Schmiede und arbeitete. In der umgebauten Fabrik ist das Wasserrad ausgebaut, das Teichwasser dient nur noch zur Kühlung einiger Aggregate. Die Untergräben sind verrohrt und führen unter der Fabrik durch. Sie münden in den Morsbach. (Aus: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid von Gerstau bis Haddenbach , herausgegeben von Günther Schmidt, Druck und Vertrieb Paul Hartgen GmbH + Co. KG, Lennep)
Rathausführung und Bergisches Barbecue
Pressemitteilung von Christoph Imber (378meter.de)
18. Juli, ab 17 Uhr
BBBQ Bergisches Barbecue
Genießt an unserem ersten bergischen Grillabend regionale Köstlichkeiten vom Grill und genießt dabei drinnen & draußen das Flair der neuen ErlebBar im Herzen Alt-Remscheids. Tipp: Unsere hausgemachten Limos (Kirsche, Himbeere und Holunder) sorgen bei sommerlichen Temperaturen für die perfekte Erfrischung. Tischreservierungen unter Tel. RS 4610670.
24. Juli, 18 Uhr
Mittelalterführung mit Magd Gertrudis
Lassen Sie sich von 378meter auf eine mittelalterliche Reise in die Vergangenheit der alten Tuchmacherstadt Lennep mitnehmen. Sie treffen auf die Magd Gertrudis, die durch ein Missgeschick ihrer Uuuuuuuuuurahnin aus dem Mittelalter direkt in die Lenneper Altstadt der Gegenwart befördert wurde. Bei einem Bummel durch die historische Altstadt erleben Sie spannende Geschichten und Anekdoten aus dem mittelalterlichen Leben im Bergischen Land. Anmeldung in der ErlebBar (Hindenburgstraße unter Tel. RS 4610670 oder online unter www.378meter.de. Die Führung findet bei jedem Wetter statt. Preis: zwölf Euro inkl. MwSt.
25. Juli, ab 17 Uhr
BBBQ Bergisches Barbecue
Genießt an unserem ersten bergischen Grillabend regionale Köstlichkeiten vom Grill und genießt dabei drinnen & draußen das Flair der neuen ErlebBar im Herzen Alt-Remscheids. Tipp: Unsere hausgemachten Limos (Kirsche, Himbeere und Holunder) sorgen bei sommerlichen Temperaturen für die perfekte Erfrischung. Tischreservierungen unter Tel. RS 4610670.
Ab 1. August im VRR: Vorkurs-Ticket für Studienanfänger
Pressemitteilung der Universität Wuppertal
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bietet angehenden Studierenden zum 1. August ein neues Ticket an: das Vorkurs-Ticket. Es ist 30 Tage gültig, kostet 54,65 Euro und gilt im gesamten VRR.Studienanfängerinnen und -anfänger der Bergischen Universität Wuppertal, die Vorkurse besuchen, erhalten in den MobiCentern der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) in Barmen und Elberfeld (nicht in privaten Vertriebsstellen) eine Kundenkarte, zu der sie eine 30-Tage Wertmarke kaufen können. Beim Kauf der Wertmarke benötigen die Studienanfänger einen Berechtigungsnachweis vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Bergischen Universität (weitere Einzelheiten unter www.asta.uni-wuppertal.de). Zur Vorbereitung auf das Studium bieten Hochschulen ihren Studienanfängern in bestimmten Studienfächern Vorkurse an, z.B. in Mathematik. Da die angehenden Erstsemester zu Beginn dieser Kurse noch nicht den Status eines Studierenden haben, haben sie auch noch kein gültiges Semesterticket. Ab sofort stellt daher der VRR auf Wunsch von Studierendenvertretern den angehenden Studierenden das Vorkurs-Ticket für den Besuch ihrer Kurse zur Verfügung. Das VorkursTicket wird ab sofort jeweils im Zeitraum August bis Oktober (vor dem Wintersemester) und Februar / März (vor dem Sommersemester) angeboten.
Internetauftritt von Abellio in neuer Aufmachung
Pressemitteilung der Abellio GmbH
Der Internetauftritt von Abellio Deutschland präsentiert sich in neuem Gewand: Ab sofort ist die neue Homepage www.abellio.de des privaten Bahnunternehmens online und liefert eine Vielzahl von Informationen rund um das Mobilitätsangebot von Abellio. Die Website rückt dabei die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden noch stärker in den Fokus. Von der ausführlichen Fahrplanauskunft über aktuelle Verkehrsmeldungen bis hin zum Fundbüro finden die Besucher hier alles Wissenswerte unabhängig davon, ob sie die Website auf dem PC oder unterwegs auf einem Smartphone oder Tablet öffnen. Umfangreiche Serviceangebote, wie detaillierte Angaben zu den Kundencentern und Umgebungspläne von allen Bahnhöfen entlang der einzelnen Routen, Ausflugstipps sowie ein Veranstaltungskalender machen die Reise mit Abellio bereits vor Fahrtantritt zum Vergnügen.
Zudem bündelt die Homepage ausführliche Informationen über das Unternehmen Abellio, präsentiert anschaulich Details zur eingesetzten Fahrzeugflotte und gibt einen Überblick über das Streckennetz in Nordrhein-Westfalen und Mitteldeutschland. Ein Jobportal sowie vielfältige Kontaktmöglichkeiten für die individuellen Kundenwünsche runden das Online-Angebot ab. Für Pressevertreter hält die neue Website ein umfangreiches Medienportal mit allen Ansprechpartnern und praktischen Download-Angeboten bereit. Die Fahrgäste stehen bei Abellio im Mittelpunkt. Das Internetangebot ist strikt auf die Wünsche unsere Kunden ausgerichtet und wird weiter ausgebaut. So soll es künftig auch möglich sein, Online-Tickets zu erwerben, sagt Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Abellio Deutschland. Ronald R. F. Lünser, Geschäftsführer der Abellio Rail NRW GmbH: Mit der neuen Website erhöht sich der Komfort für unsere Kunden deutlich.
Mit viel Fantasie und Fabulierlust drei Bücher in kurzer Zeit
Wie wird man eigentlich Schriftstellerin, fragte ich Kim Scheider (41) bei meinem Besuch in der verwunschenen Dachgeschosswohnung in Tyrol im Lobachtal. Die Antwort überraschte: Durch Zufall im Krankenhaus! Das liege nun schon einige Zeit zurück. Weil ihr als notorischer Leseratte damals die Lektüre ausgegangen sei, habe sie einfach mal mit Schreiben angefangen. Ergebnis war ein 428 Seiten dickes Buch, der Fantasie-Roman Der rote Feuerstein und das Geheimnis von Atlantis. Geschrieben für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren, also auch für ihren heute 14 Jahre alten Sohn Nils. Das Buch hat Potenzial, sagte der, nachdem er die auf Helgoland spielende Geschichte gelesen hatte. Darin spielt eine rosafarbene Fee eine Rolle, geheime Tore öffnen sich für die Hauptfigur, den zwölfjährigen Paul, zu fremde Welten. Darin entdeckt er magische Steine und germanische Götter und vieles andere, was er bislang als Sagen und Mythen abgetan hatte. Als jedoch die Fee Anspruch auf Pauls rote Feuersteinkette erhebt, hat sein beschaulicher Urlaub auf der Nordseeinsel ein jähes Ende und er ist gezwungen, einige der bestgehüteten Geheimnisse dieser magischen Welt zu lüften.
Eine Geschichte so zu schreiben, dass im Kopf der Leser/innen eigene Bilder entstehen, ist gar nicht so einfach, bekennt Kim Scheider. Und das erste Buch sei das schwierigste gewesen: Das habe ich einige Male überarbeitet! So kam es denn, dass die Abenteuergeschichte erst kürzlich, am 31. Mai, im Selbstverlag erschien (erhältlich unter ISBN 9783737547703 im Internet und in jeder Buchhandlung). Aber beim Schreiben lernt man immer noch dazu, plant die Handlung strukturiert, wobei die einzelnen Stränge immer so zusammengefügt werden müssen, dass es nicht künstlich wirkt, verrät die Kim Scheider. Und das sei nicht immer ganz einfach. Gut also, dass die Autorin in Ralf Simon einen kritischen ersten Leser gefunden hat, er auch als Lektor zur Verfügung steht, und auch zwei weitere Erstleser, ihren Mann Andreas und ihre Schwester Chris. Die mucken auch mal auf, wenn sie beim Lesen glauben, den Faden verloren zu haben, oder wenn die Sprache ein wenig zu blumig ausgefallen ist.
Ferienlektüre für Erwachsene sind die beiden Krimis, die schon kurz nach dem Jugendroman erschienen. Teilweise recht harte Kost, die man der gelernten Erzieherin und Lerntherapeutin, die seit zwölf Jahren bei der Verlässlichen in der OGS der Grundschule Am Startpark arbeitet, gar nicht so recht zutrauen will, zumal sie von sich selbst sagt, sie verbringe viel Zeit mit Jonglage oder im Garten am Bach, Speckstein bearbeitend wäre da nicht ein weiteres Hobby, das Feuerspucken, und ihr Gerechtigkeitssinn. Deshalb auch ihr engagiertes Eintreten gegen Rassismus und Intoleranz im Verein "REMSCHEID TOLERANT" und bei anderen politischen Diskussionen.
Kim Scheiders Krimireihe Brender ermittelt ist auf drei Bücher angelegt. Die ersten beiden sind unter den Titeln Ein Geschenk für Tom Lenz und Geheimakte Lorenz erschienen (ISBN: 978-3-7375-3365-2 und 978-3-7375-4205-0) und kosten jeweils bei 13,99 Euro. Die Handlung spielt in Köln. Zitat aus dem Klappentext des ersten Buches: Hauptkommissar Torsten Herwig hasst den Rummel, den halb Deutschland um die Krimireihe Brender ermittelt betreibt. Und ganz besonders verabscheut er Christoffer Frey, das Gesicht der Serie, dem tausende sogenannte Brenderianer förmlich zu Füßen liegen inclusive Herwigs eigener Frau. Da kommt es ihm sehr gelegen, dass die Spuren in der aktuellen Mordserie ausgerechnet zu dem Schauspieler führen und er ihn mit seinem Team gehörig in die Mangel nehmen kann. Doch Frey erweist sich als unschuldig, und schon bald hält der wahre Drahtzieher die Kölner SoKo mit weiteren grausamen Taten so auf Trab, dass Herwig seine Eifersüchteleien beiseiteschieben muss. Und auch der Schauspieler wünscht sich, einfach nur wieder unter Mordverdacht zu stehen. Denn der Täter hält noch ganz andere Schrecken für ihn bereit. Dem Ermittlerteam bleibt nur wenig Zeit, die wahre Identität des unter dem Pseudonym Tom Lenz agierenden Mörders aufzudecken, wenn sie das Leben von Frey und seiner weiblichen Begleitung retten wollen.
Endgültig zur Strecke gebracht wird der Mörder aber nicht, sonst hätte das zweite Buch (Geheimakte Lorenz) so nicht geschrieben werden können. Zitat: Pünktlich zum Jahrestag seiner Flucht beginnt er einen Feldzug, der die Beteiligten rund um die Brender-Morde mit aller Härte treffen wird. (...) In einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, kommt es ... zu einem Nervenkrieg, den nur eine Seite für sich entscheiden kann.
Wann der dritte Band erscheint, steht noch nicht fest. Gleichwohl denkt Kim Scheider schon über ein viertes Buch nach, wieder einen Krimi, diesmal allerdings in der Remscheider City spielend, rund um Rathaus, Waterbölles und der evangelischen Stadtkirche am Markt, verbunden mit den Angebot an die Leser/innen, sich selbst als Detektive zu betätigen, indem sie die verschiedenen Schauplätze zu Fuß erkunden und dort nach Indizien suchen. Man darf gespannt sein...
Kann man mit Schriftstellerei eigentlich auch Geld verdienen?, frage ich Kim Scheider. Sie lacht. Von jedem verkauften Buch bekomm ich 24 Cent! Drei Bücher hat sie inzwischen veröffentlicht. Verkauft hat sie bisher insgesamt 120. Das hat ihr also summa summarum 28,80 Euro eingebracht. Aber Hauptsache, Kim Scheider macht ihr Schreib-Hobby weiterhin Spaß.
Von einer der schönsten Straßen Remscheids
von Detlef Franzen
Nun liegt das 199. Remscheider Schützen- und Heimatfest hinter uns, und die Schützen bereiten sich vor auf ihr großes Jubiläum im nächsten Jahr. Ihr Zug führte sie wie alljährlich durch eine der schönsten Straßen Remscheids, durch die Hindenburgstraße. Vorbei an Geschäften und Institutionen, die einmalig sind in unserer Stadt. Der Name Hindenburgstraße hat in unserer Stadt einen festen Platz; er ist zu einem Begriff geworden im März hat die Bezirksvertretung Alt-Remscheid eine Namensänderung abgelehnt). Nach dem historischen Umbruch war der Name dieser Straße erhalten geblieben, da der Steigbügelhalter Hitlers im damaligen Bewusstsein als der Held von Tannenberg und als nationale Vaterfigur gesehen wurde. Längst ist die Hindenburgstraße zu einer der lebendigsten Straßenzüge unserer Heimatstadt geworden - zu den verschiedensten Gelegenheiten des Jahres festlich von einer aktiven Interessengemeinschaft betreut.
Übrigens: Vor nunmehr 95 Jahren, in den Jahren 1919/20, wurde der 1. Stadtarzt Dr. Friedrich Wolf, in der Hindenburgstraße 43 registriert, also kurz nach Ende des 1. Weltkrieges, und hat sich dort zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger/innen außerordentliche Verdienste erworben. Dieser fleißige Arzt wurde später ein weltbekannter Dichter und Dramatiker. In seinen Werken vor 1933 sah er das drohende Unheil des Nationalsozialismus heraufziehen. Bis zu seinem Tode 1953 war er mit einer Remscheiderin verheiratet. Über seinen Lebensweg als Arzt, Dichter und Dramatiker wäre noch einiges zu berichten.
Dr. Andreas Wallbrecht, der neue Chef im Werkzeugmuseum
Dr. Andreas Wallbrecht (54), Kreisarchäologe des Landkreises Gifhorn und Leiter des von 2009 bis 2014 für 3.5 Millionen sanierten niedersächsischen Renaissanceschlösschens Burg Brome und des dort befindlichen neu konzeptionierten Handwerkmuseums kommt am 1. Oktober als neuer Leiter des Historischen Zentrums nach Remscheid. Ein erfahrener Museumsmann, so Kulturdezernent Der. Christian Henkelmann. Wallbrecht habe für die Burg Brome ein klar strukturiertes, modernes und interaktives Museumskonzept geschaffen. Der Bezug zu ehrenamtlichen Museumsmitarbeitern sei ihm ein wichtiges Anliegen.
Andres Wallbrecht wurde am 23.1.1961 Seesen im Landkreis Goslar geboren. Nach Abitur (1980) und Grundwehrdienst bei der Bundeswehr (bis 1982) studierte er von 1982 bis 1994 Ur- und Frühgeschichte, Anthropologie und Völkerkunde an der Georg-August-Universität in Göttingen und promovierte dort mit dem Thema Die Höhensiedlung der Michelsberger Kultur auf dem Salzberg bei Höckelheim, Landkreis Northeim, und der westeuropäische Flint östlich der Weser. Vorlage und Diskussion der Funde unter Berücksichtigung der älteren und jüngeren Kulturhorizonte. Zum Landkreis Gifhorn kam er als Kreisarchäologe und Abteilungsleiter der urgeschichtlichen Sammlungen des Historischen Museums Schloss Gifhorn im Oktober 1994. Im Oktober 1999 kam die Leitung des Museums Burg Brome sowie die Aufgabe eines Stadtarchäologen für die Stadt Wolfsburg hinzu. 2013 übernahm Dr. Wallbrecht für zwei Jahre auch die Leitung des Historischen Museums Schloss Gifhorn.
Diebe stahlen aus Freibad hohen Bargeldbetrag
Pressemitteilung der Stadt Remscheid
In der Nacht vom 13. auf den 14. Juli wurde im Freibad Eschbachtal eingebrochen. Der oder die Täter verschafften sich gewaltsam Zugang zur An lage und entwendeten aus dem Tresor die Tageseinnahmen des Monats Juli. Die Stadt Remscheid hat unmittelbar Anzeige erstattet; die polizeilichen Ermittlungen sind aufgenommen. Sachdienliche Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 32 der Wuppertaler Polizei unter der Rufnummer (02 02) 284 0 entgegen. Auch städtische Dienste wie das Rechnungsprüfungsamt, das Rechtsamt, die Stadtkasse sowie die Gebäudewirtschaft sind eingeschaltet.
Im Auftrag von Stadtdirektor Dr. Christian Henkelmann hat das Rechnungsprüfungsamt die Ermittlungen zum Einbruch im Freibad Eschbachtal aufgenommen. Unabhängig von dem polizeilichen Ermittlungsverfahren ist damit eine interne Prüfung des Vorfalls und seiner Begleitumstände sowie mögliche Verstöße gegen allgemeine und besondere Dienstanweisungen sichergestellt. Das Rechnungsprüfungsamt, das als unabhängiges Prüfgremium innerhalb der Stadtverwaltung agiert, wird kurzfristig einen Ergebnisbericht vorlegen. Lothar Krebs als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses ist informiert.